Tobias Meyer ist Geschäftsführer der Agentur feinschreiber in Bremen.
Tobias Meyer ist Geschäftsführer der Agentur feinschreiber in Bremen.
Tobias Meyer

Geschäftsführer

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Feinschreiber seit der ersten Zeile

Tobi war schon ein „Feinschreiber“, da gab es die Agentur noch gar nicht: 2010, in seinem Volontariat beim Bremer Anzeiger, gab die Redaktion ihm den Spitznamen – weil er vor allem für die Lesestücke verantwortlich war. Reportagen, Porträts, lange Dossiers: Tobi liebt es, genau hinzusehen, zuzuhören und zu verstehen, und aus alledem in akribischer Detailarbeit Texte zu arrangieren, die nahbar und authentisch sind.  
 
Nach seinem Auslandssemester in Irland machte er sich selbstständig und nutzte sein Talent zum Formulieren immer öfter nicht nur für journalistische Projekte, sondern auch für Unternehmen. 2014 gründete er feinschreiber®, veröffentlichte 2016 mit 50 Bremer Geheimnisse sein erstes Buch und schloss sich zwei Jahre später mit Marcel zusammen, um aus dem Ein-Mann-Betrieb eine Agentur für Text und Kommunikation zu machen.

Heute ist er bei uns vor allem für Themen wie Branding, Change-Kommunikation und Kampagnen zuständig. Seine Begeisterung fürs geschriebene Wort gibt er auch in Workshops und als Gast-Dozent an der Universität Bremen weiter. Nur ein Traum aus seiner Schulzeit ist noch nicht in Erfüllung gegangen: Einmal für den IKEA-Katalog schreiben zu dürfen.

Im Interview spricht Tobi, Gründer und Geschäftsführer der Bremer Agentur feinschreiber®, über sprachliche Identität, Change-Kommunikation und die Zukunft des Brandings. Warum Klarheit wichtiger ist als Lautstärke, wie man Marken Haltung gibt – und warum gute Texte auch in Zeiten von KI Menschen brauchen, die zuhören, nachfragen und den Kern treffen. 
 
1. Branding ist ein Buzzword – aber was bedeutet es für Dich ganz konkret?

Ich bin ehrlich: Buzzwords sind bei feinschreiber® nicht so unser Ding. Aber wenn ich es beschreiben müsste, dann ist Branding ist für mich weit mehr als ein Logo oder ein Claim. Es ist das Gefühl, das bleibt, wenn jemand mit deiner Marke in Berührung kommt. Ich sehe es als unsere Aufgabe, dieses Gefühl in eine klare Sprache zu übersetzen und vor allem zwischen den Zeilen zu transportieren. Als ausgebildeter Journalist nähere ich mich Marken wie Geschichten – ich will erst verstehen, bevor ich formuliere. Und wenn das gelingt, wird Sprache zu einem echten Wettbewerbsvorteil. 

2. Du sprichst von sprachlicher Identität – warum ist die so entscheidend für Unternehmen?

Weil sie dafür sorgt, dass Marken wiedererkannt und verstanden werden. In einer Welt voller Reizüberflutung brauchen Unternehmen eine Sprache, die nicht nur auffällt, sondern hängen bleibt – weil die Zielgruppe davon berührt wird oder emotional mit ihr interagiert. Das geht nur, wenn man sich traut, echt zu sein. Ich begleite Unternehmen genau dabei – präzise, kreativ und mit einem Blick fürs große Ganze. 

3. Viele Unternehmen stehen vor großen Veränderungen. Wie hilft gute Kommunikation im Change-Prozess?

Veränderung ist oft unbequem – aber sie wird leichter, wenn man ehrlich kommuniziert. Dafür braucht es aber eine klare Strategie, einen Rahmen und Fingerspitzengefühl. Bei feinschreiber® entwickeln wir Change-Kommunikation, die nicht beschwichtigt, sondern aufklärt, und die Verständnis für den Wandel und Neugierde auf das Neue schafft. Klarheit bildet Vertrauen. Und genau das brauchen Unternehmen, wenn sie ihre Leute mitnehmen wollen. 

4. Was unterscheidet Dich und Dein Team von anderen Agenturen?

Wir hören anders zu. Durch meinen journalistischen Hintergrund nehme ich die Perspektive der Zielgruppe ein – und bringe gleichzeitig die Sicht des Unternehmens auf den Punkt. Diese doppelte Brille sorgt dafür, dass Inhalte nicht nur stimmig sind, sondern auch wirken. Das ist der Unterschied zwischen „schön schreiben“ und „gut texten“: Jedes einzelne Wort hat seine Bestimmung. Wenn Unternehmen mit Worten Seiten füllen können, sollten es keine Romane, sondern die Auftragsbücher sein. 

 
5. Wie verändert KI Eure Arbeit – und Deinen Blick aufs Texten?

KI kann unglaublich hilfreich sein – als Sparringspartner, für Strukturen oder erste Impulse. Aber der Unterschied liegt im Detail. In der Haltung. In der Tonalität. Das kann nur der Mensch. Ich sehe KI nicht als Konkurrenz, sondern als Werkzeug für bestimmte Aufgaben. Aber um Haltung zu formulieren, braucht es immer noch echte Menschen mit echtem Gespür.

Du möchtest mit Tobi zusammenarbeiten?

Das kann er besonders gut: